Mithilfe privater Initiativen hatten wir von Menschenfreude e.V. die Möglichkeit, zwei weitere Wasserfiltersysteme nach Senegal zu bringen. Für 2000 Menschen bedeutet das, erstmalig Zugang zu sauberem Wasser zu bekommen. Neben der Installation der neuen PAUL Filter wurden auch bestehende Systeme kontrolliert und gewartet.
Wasserfilter auf dem Weg nach Afrika
Kürzlich reisten Axel und Alex – ja, die Ähnlichkeit der Namen sorgte im Senegal tatsächlich für so manches Schmunzeln und einige amüsante Begebenheiten 😉 – erneut nach M’bour, einer Stadt in der Nähe von Dakar. Ziel war es, zwei weitere Wasserfiltersysteme aufzubauen und in Betrieb zu nehmen.
Während Axel, der durch zahlreiche Hilfseinsätze in der Region bereits ein bekanntes Gesicht ist und oft schon mit Namen begrüßt wird, war es für Alex erst der zweite Einsatz dieser Art. Die erste Herausforderung, die sperrigen und auffälligen Wasserfiltersysteme sicher ins Ziel zu bringen und durch die Zollkontrolle vor Ort zu leiten, meisterten sie ohne Schwierigkeiten.

Empfang durch Koordinator Moustapha „Mus“
Gleich nach der Ankunft machten sich Axel und Alex gemeinsam mit Mus, dem Fahrer und Koordinator von Menschenfreude e.V. vor Ort, noch bei einsetzender Dunkelheit auf den Weg, um die beiden Schulen zu besichtigen. Diese sollen zukünftig mit den installierten Filtern tausende Kinder mit sauberem Trinkwasser versorgen.
Ein besonderer Schwerpunkt lag darauf, die grundsätzliche Eignung der geplanten Aufstellorte für die Filter und das Trinkwasserreservoir zu prüfen. Letzteres dient als Entnahmepunkt für das gefilterte Wasser.
Dabei zeigte sich ein unerwartetes Problem: Im Gegensatz zu den bisherigen Installationen war die Sorge der Verantwortlichen an den Schulen vor möglichen Diebstählen besonders groß. Die Bedenken betrafen sowohl das Wasser selbst als auch jegliche Gegenstände, die entwendet und weiterverkauft werden könnten.
Diese Angst hatte einen nachvollziehbaren Grund: Die Besichtigungen fanden während der Schulferien statt, die im Senegal von Mitte Juni bis Mitte September dauern. In dieser Zeit sind die Schulgelände meist nur spärlich besetzt, was die Gefahr von Diebstählen erheblich erhöht.
Aufstellorte definiert
Am nächsten Tag konnten mithilfe von Mamy, unserer herzlichen und engagierten Dolmetscherin vor Ort, die genauen Installationsorte und die erforderlichen Vorarbeiten erfolgreich festgelegt werden.
Im Anschluss wurden passende Fachkräfte, darunter Maurer und Klempner, mit den anstehenden Arbeiten beauftragt, um die Anlagen in den darauffolgenden Tagen zu installieren. Besonders Simon, der für die Maurerarbeiten engagiert wurde, überzeugte uns durch seine stets motivierte, fröhliche und wissbegierige Art und sorgte für eine angenehm produktive Arbeitsatmosphäre.
Während die Vorbereitungen liefen, besuchten Axel und Alex auch einige Schulen, an denen bereits in der Vergangenheit Wasserfiltersysteme installiert worden waren. Dabei fiel erneut die ausgeprägte Sorge vor Diebstählen auf. In einem Fall führte diese sogar dazu, dass der gesamte Frischwassertank einbetoniert wurde. Lediglich eine winzige Öffnung zur Wasserentnahme blieb frei, die außerhalb der Schulzeiten zusätzlich vergittert und abgeschlossen wird.

Probleme durch schwankenden Druck
Weiterhin führt der stark schwankende Wasserdruck in den Leitungen regelmäßig zu Problemen, welche aber insbesondere durch Axels Einfallsreichtum immer zufriedenstellend gelöst werden konnten.

Weitere Installation an Folgetagen
In den darauffolgenden Tagen wurden die beiden Wasserfiltersysteme planmäßig installiert, erfolgreich in Betrieb genommen und an die Verantwortlichen übergeben. Die Freude darüber war groß, auch wenn die Anlagen aufgrund des Ferienbetriebs noch nicht sofort im Regelbetrieb genutzt werden konnten.
An einer der beiden Schulen fand zum Zeitpunkt der Fertigstellung gerade ein Förderunterricht für besonders leistungsstarke Schüler statt. Diese nutzten die Gelegenheit, das frisch gefilterte Wasser direkt zu testen. Ihre Dankbarkeit brachten sie spontan in einer kleinen Rede zum Ausdruck, die ihre sprachlichen Fähigkeiten ebenso wie ihre Freude über die Unterstützung eindrucksvoll unter Beweis stellte.


Axel und Alex blicken auf einen weiteren erfolgreichen und lehrreichen Hilfseinsatz zurück, der von zahlreichen bewegenden Begegnungen geprägt war. Mit dem guten Gefühl, nachhaltig geholfen zu haben, traten sie schließlich zufrieden die Heimreise an.







Ansprechpartner:
